Inhalt
- Allgemeine Informationen
- Anreise und Parkmöglichkeiten
- Detailbeschreibung der Wanderung
- Start am Refugio de Montfalcó – Durch dichte Kiefernwälder bergab
- Steiler Abstieg mit spektakulärem Blick auf den Stausee Canelles
- Über die erste Felstreppe – Adrenalinkick mit grandioser Aussicht
- Die zweite Felstreppe – Noch höher, noch beeindruckender
- Abstieg zur Hängebrücke – Einmalige Perspektiven auf die Schlucht
- Letzte Etappe zur engsten Stelle des Congost de Mont Rebei – oder doch nicht?
- Rückweg – Neue Perspektiven auf eine grandiose Landschaft
- Zusammenfassung der Wanderung
- Fazit
- Karte & Höhenprofil
- Reiselektüre
- Empfohlene Ausrüstung für deine Wanderung
Allgemeine Informationen
Die Schlucht Congost de Mont Rebei liegt in den südlichen Ausläufern der Pyrenäen und zählt zu den spektakulärsten Wanderzielen in Südeuropa. Die tief eingeschnittene Felslandschaft mit ihren senkrechten Klippen, die sich teilweise über 500 Meter in die Höhe erhebt, bietet ein unvergessliches Naturerlebnis.
Ein besonderes Highlight dieser Wanderung sind die berühmten Felstreppen mit insgesamt 291 Stufen, die direkt in die senkrechten Felswände montiert wurden. Diese einzigartigen Treppenpassagen ermöglichen eine beeindruckende Aussicht auf die darunterliegende Schlucht Congost de Mont Rebei und den türkisfarbenen Stausee Canelles.
Auf der insgesamt 13,5 Kilometer langen Route sind 550 Höhenmeter zu bewältigen, die größtenteils über schmale, steinige und teils steile Wege führen. Wer sich dieser Tour stellt, sollte unbedingt schwindelfrei sein, denn einige Abschnitte führen direkt an den teilen Felswänden entlang. Die Mühe wird jedoch mit unvergleichlichen Panoramablicken und einem einzigartigen Naturerlebnis belohnt.
Anreise und Parkmöglichkeiten
Der Ausgangspunkt der Wanderung ist das Refugio de Montfalcó (Alberge de Montfalcó), das über eine schmale, asphaltierte Stichstraße von Viacamp aus erreichbar ist. Die Anfahrt führt durch eine beeindruckende Landschaft und dauert etwa 30 Minuten für die 15 Kilometer lange Strecke. Bereits hier lohnt es sich, immer wieder einen Blick auf die spektakuläre Natur zu werfen.
Viacamp selbst kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden:
- Von El Pont de Suert im Norden beträgt die Distanz 45 Kilometer mit einer Fahrzeit von 42 Minuten .
- Alternativ ist Viacamp auch von Ainsa im Nordwesten aus zu erreichen, was eine Strecke von 85 Kilometern und eine Fahrzeit von etwa einer Stunde bedeutet.
Am Refugio de Montfalcó steht ein großer Parkplatz zur Verfügung, auf dem sowohl Pkw als auch Wohnmobile problemlos Platz finden. Nach unserer Wanderung haben wir hier sogar in unserem Konge-Mobil übernachtet und eine ruhige Nacht inmitten der Natur verbracht.
Detailbeschreibung der Wanderung
Start am Refugio de Montfalcó – Durch dichte Kiefernwälder bergab
Unsere Wanderung beginnt am Parkplatz des Refugio de Montfalcó, wo wir zunächst auf einem schmalen, aber gut begehbaren Pfad bergab laufen. Der Abstieg ist angenehm, da der Weg in Serpentinen verläuft und teilweise mit Stufen versehen ist.
Schon nach wenigen Minuten befinden wir uns mitten in einem dichten Kiefernwald. Besonders faszinierend ist der wilde Rosmarin, der hier in großen Mengen wächst und sogar noch Anfang November blüht – ein unglaublich schöner Anblick.


Nach etwa 1,2 Kilometern wird das Gelände flacher, und der Weg verläuft nun direkt entlang einer Felswand. Hier eröffnet sich der erste atemberaubende Blick auf die Schlucht Congost de Mont Rebei – ein absoluter Gänsehautmoment!



Steiler Abstieg mit spektakulärem Blick auf den Stausee Canelles
Von diesem Aussichtspunkt aus beginnt ein steiler Abstieg entlang der Felswand, bei dem wir kontinuierlich an Höhe verlieren. Der Blick auf den Stausee Canelles, der sich tief unter uns erstreckt, ist einfach atemberaubend.
Das Wasser schimmert in einem kräftigen Türkis, doch aufgrund des niedrigen Wasserstands sind einige ausgetrocknete Bereiche sichtbar. In den Sommermonaten kann der Wasserspiegel so weit sinken, dass sich der See vollständig zurückzieht.
Bereits nach weiteren 400 Metern erreichen wir das erste große Highlight dieser Tour: Die erste Felstreppe mit 139 Stufen, die direkt an einer senkrechten Felswand montiert wurde.

Über die erste Felstreppe – Adrenalinkick mit grandioser Aussicht
Schon beim Blick von unten wächst unsere Ehrfurcht. Die Treppe, die an der senkrechten Felswand hängt, wirkt schwindelerregend. Doch wer sich dieser Herausforderung stellt, wird mit einer unvergleichlichen Aussicht belohnt.
Vorsichtig setzen wir den ersten Fuß auf die Stufen und spüren, wie unser Herz etwas schneller schlägt. Je höher wir steigen, desto spektakulärer wird der Blick auf die Schlucht und den darunterliegenden Stausee.
Oben angekommen, sind wir erleichtert und fasziniert zugleich. Ein Team der örtlichen Behörden ist gerade vor Ort und erklärt uns, dass die Halterungen der Treppen regelmäßig überprüft und bei Bedarf ausgetauscht werden – ein beruhigendes Gefühl!




Die zweite Felstreppe – Noch höher, noch beeindruckender
Kaum haben wir den ersten Adrenalinkick verdaut, wartet schon die nächste Herausforderung auf uns: Die zweite Felstreppe.
Diese ist deutlich größer als die erste und besteht aus 215 Stufen , die sich auf einer Länge von 120 Metern die Teile der Felswand hinaufschlängeln. Der Anblick von unten ist gewaltig – und der Aufstieg ebenso beeindruckend.
Mit jedem Schritt gewinnen wir an Höhe, insgesamt sind es 40 Höhenmeter und genießen den unglaublichen Panoramablick über die umliegenden Felsformationen. Schwindelfreiheit ist hier definitiv erforderlich, doch wer die Herausforderung meistert, wird mit einem einmaligen Naturerlebnis belohnt.




Abstieg zur Hängebrücke – Einmalige Perspektiven auf die Schlucht
Nach der zweiten Felstreppe führt uns der Weg zunächst über steinige Plateaus leicht bergab. Die Landschaft verändert sich erneut und wir wandern jetzt auf einer offenen Strecke mit ständigem Blick auf den Congost de Mont Rebei .
Der Abstieg setzt sich fort, bis wir schließlich die Hängebrücke erreichen, die uns auf die andere Seite des Stausees führt. Auch von hier aus genießen wir eine spektakuläre Aussicht auf die felsige Schlucht und das tief eingeschnittene Tal.


Letzte Etappe zur engsten Stelle des Congost de Mont Rebei – oder doch nicht?
Unser ursprünglicher Plan war es, die Wanderroute bis zum Ende zu laufen, aber auf die letztern beiden Kilometer bis zur engsten Stelle der Schlucht mussten wir verzichten. Leider hat sich das Wetter inzwischen erheblich verschlechtert und dunkle Wolken ziehen auf. Schweren Herzens entscheiden wir uns, den Rückweg anzutreten.

Rückweg – Neue Perspektiven auf eine grandiose Landschaft
Während wir auf den gleichen Weg zurückkehren, eröffnen sich durch die veränderte Lichtstimmung völlig neue Perspektiven auf die Schlucht und die umliegenden Felsformationen. Die Felstreppen wirken jetzt noch beeindruckender, und der Blick auf den Stausee Canalles ist einfach unvergesslich.
Nach insgesamt 8,8 Kilometern und 440 Höhenmetern erreichen wir den Parkplatz wieder. Wer die Tour bis zur engsten Stelle der Schlucht fortsetzt, legt insgesamt 13,5 Kilometer und 550 Höhenmeter zurück – eine Route, die wir für unsere nächste Reise definitiv einplanen werden.

Zusammenfassung der Wanderung
Art der Wanderung: | Strecke |
Länge der Tour: | 13,5 km |
Höhenmeter: | 550 m |
Schwierigkeits-Level: | schwer |
Zeitbedarf: | 4 – 5 h |
Charakter: | Felsige und stufige Wege in einem Canyon |
Highlights: | Spektakuläre Felstreppen, Hängebrücke, grandiose Ausblicke auf die Schlucht |
Startpunkt: | Parkplatz Refugio de Monfalcó |
Fazit
Die Wanderung in der Schlucht Congost de Mont Rebei ist ein unvergessliches Abenteuer für alle, die sich nicht vor schwindelerregenden Felstreppen und steilen Abstiegen scheuen. Die Kombination aus grandiosen Ausblicken, spektakulären Felsformationen und der einzigartigen Architektur der hängenden Treppenstufen macht diese Route zu einer der schönsten in den Pyrenäen. Ein absolutes Muss für abenteuerlustige Wanderer!
Karte & Höhenprofil
Reiselektüre
Empfohlene Ausrüstung für deine Wanderung
Wanderstöcke*, Regenponcho*, Fernglas*, Tages-Rucksack*, Trinkblase*, Powerbank*, Zelt*, Isomatte*, Gaskocher*
Wir haben dir eine Ausrüstungs-Übersicht für Tages- und Mehrtages-Wanderungen erstellt. In dieser Übersicht findest du alle Informationen zur Trekking-Ausrüstung. Die Übersicht kannst du dir auch dort als pdf-Datei herunterladen.
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