Chaitén
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Thomas und Jacob
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Chaitén ist eine Stadt im Süden Chiles mit einer bewegten Geschichte, die eng mit dem Vulkan Chaitén verbunden ist. Chaitén ist eine kleine Hafenstadt an der Pazifikbucht welches 2008 durch den Vulkanausbruch fast zur Hälfte zerstört wurde und wieder zum neuen Leben erweckt wurde. Die Stadt stellt das Tor zur Ruta 7 (Carretera Austral) dar und ist ein guter Ausgangspunkt zur Besichtigung des Pumalin Nationalparks.
Allgemein – Chaitén
Chaitén ist eine kleine Stadt im Süden Chiles, in der Region Los Lagos. Mit einer Einwohnerzahl von rund 3.000 Menschen ist Chaitén eher eine verschlafene Gemeinde. Der Ort liegt in der Nähe des Golfs von Corcovado und hat eine faszinierende Geschichte, die eng mit dem nahe gelegenen Vulkan Chaitén verbunden ist.
Chaitén wurde vom gleichnamigen Vulkan 2008 durch einen Vulkanausbruch zu großen Teilen zerstört. Die Lavaströme flossen seinerzeit durch den Ort bis in den Pazifik hinein. Aus diesem Grunde befindet sich die heutige Promenade rund 200 Meter vom Meer entfernt.
Die Auswirkungen des Vulkanausbruches auf den Ort lassen sich teilweise noch im Ort besichtigen. Hier befinden sich noch heute verschüttete Straßen und mit Asche aufgefüllte Häuser. Die Stadt ist kontinuierlich wieder aufgebaut worden und stellt heute das das Tor zur Ruta 7 (Carretera Austral) dar und ist ein guter Ausgangspunkt zur Besichtigung des Pumalin Nationalparks.
Der Ort Chaitén verfügt über eine gute Infrastruktur, es sind mehrere Restaurants, eine Tankstelle, Geschäfte sowie Bankautomaten vorhanden.
Auch gibt es Unterkünfte unterschiedlicher Preisklassen. Wir haben uns für zwei Nächte in der Unterkunft Hospedaje Tenchita* einem familiär geführten Hostel einquartiert. Das Hostel liegt am Ortseingang und die Inhaberin bietet ein sehr gutes und schmackhaftes Abendessen an. Über das Buchungsportal booking.com* lassen sich aber weitere Unterkünfte buchen.
Am Abend waren wir im guten Fischrestaurant El Volcan, welches unweit der Promenade des Ortes liegt, zum Essen.
Wanderungen in Nähe von Chaitén
Chaitén ist ein idealer Ausgangsort, um den Nationalpark Pumalin in Chile zu erkunden. Es gibt dort mehrere Wandermöglichkeiten. Wir haben drei Wanderungen im Pumalin Nationalpark durchgeführt. Weitere Details findet ihr in unseren gesonderten Wanderberichten:
Caleta Gonzales im Pumalin Nationalpark
Cascades Escondidas im Pumalin Nationalpark
Los Arces im Pumalin Nationalpark
Alle drei Wanderungen lassen sich an einen Tag kombinieren.
Darüber hinaus ist es auch möglich den Vulkan Chaiten zu Fuß zu besteigen (Sendor Volcan Chaiten), wir haben dies aus Zeitgründen nicht geschafft. Hierzu wäre ein weiterer vollständiger Tag notwendig gewesen.
Anreise nach Chaitén
Vom Süden kommend wird immer die Ruta 7 (Carretera Austral) gefolgt. Die nächst größere Stadt im Süden von Chile ist Coyhaique und liegt rund 420 km südlich von Chaiten. Wir sind von Futaleufú angereist, Futaleufú in zählt zu einer der besten Rafting und Kajak Hotspots weltweit. Von hier aus sind es nur rund 150 km.
Weiterreise nach Puerto Montt
Chaitén verfügt über eine wichtige Schiffsverbindung nach Puerto Montt und stellt für die Reisenden, die Patagonien von Norden nach Süden bereisen wollen das erste Ziel nach Puerto Montt dar. Die Reederei Naviera Austral verbindet Chaitén mit Puerto Montt mehrmals pro Woche. Eine Buchung der Fährfahrt ist, insbesondere in der Hauptsaison, ist dringend zu empfehlen.
Die rund 9-stündige dauernde Autofähre von Chaitén nach Puerto Montt ist ein Erlebnis. Die Fahrt verläuft stetig entlang der chilenischen Küste und zum Ende dieser Fahrfahrt erhielten wir den Blick auf den Vulkan Hornopirén sowie den Vulkan Calbuco.
Um mit dem Mietauto von Chaitén nach Puerto Montt oder umgekehrt zu gelangen, hat man grundsätzlich die zwei folgenden Möglichkeiten:
Variante 1
Von Chaitén über Caleta Gonzalo, Hornoprién, Caleta Puelche und Lenca nach Puerto Montt
(1 Tag)
Bei dieser Variante müssen insgesamt drei Autofähren genutzt werden, es ist somit ein Mix aus Auto- und Fährfahrten. Hierbei ist zu beachten, dass die Fähren aufeinander abgestimmt und zum Teil insbesondere in der Hochsaison vorgebucht werden müssen.
- Autofahrt von rund 60 Kilometer von Chaitén nach Caleta Gonzalo über Schotterpisten – Zeitbedarf ca. 1,5 Stunden (wir haben aufgrund von Baustellen rund 2 Stunden benötigt)
- Autofähre von Caleta Gonzalo nach Fjordo Lago – Zeitbedarf ca. 30 Minuten
- Autofahrt von rund 10 Kilometer über Schotterpisten – Zeitbedarf ca. 15 Minuten
- Autofähre von Fjordo Lago nach Hornoprién – Zeitbedarf ca. 4 Stunden
- Autofahrt von rund 55 Kilometer von Hornoprién nach Puelche – Zeitbedarf ca. 1 Stunden
- Autofähre von Puelche nach La Arena – Zeitbedarf ca. 45 Minuten
- Autofahrt von rund 45 Kilometer von La Arena nach Puerto Montt – Zeitbedarf ca. 1 Stunden
Für diese Variante sollte ein ganzer Tag eingeplant werden. Darüber hinaus sollte die Doppelfährverbindung von Caleta Gonzalo nach Hornoprién insbesondere in der Hauptsaison rechtzeitig gebucht werden, da sie nur einmal täglich verkehren.
Variante 2
Von Chaitén nach Puerto Montt mit der Autofähre (9 Stunden)
Bei dieser Variante wird ausschließlich eine Autofähre genutzt, die ohne Zwischenstopp auf direktem Wege nach Puerto Montt fährt. Diese Verbindung wird in der Hauptsaison fünfmal pro Woche bedient und sollte unbedingt vorgebucht werden. Die genauen Fahrpläne sowie Buchungen können bei Naviera Austral vorgenommen werden.
Wir haben uns schließlich für die zweite und deutlich entspanntere Variante und somit für die direkte Verbindung nach Puerto Montt in Chile entschieden, die Fahrzeit betrug rund 9 Stunden von Chaitén.
Der Fährableger befindet sich rund 500 Meter nördlich von Chaitén. Die Reederei Naviera Austral empfiehlt drei Stunden vor Abfahrt bereits vor Ort zu sein, allerdings beginnt der Einschiffungsprozess erst 45 Minuten vor Abfahrt, so dass es auch reichen würde, rund 1,5 Stunden vor Abfahrt vor Ort zu sein. Wenn diese Fahrt nicht vorab gebucht wurde, sollte man deutlich früher vor Ort sein.
Nachdem wir eingeschifft waren und das Auto sicher abgestellt war, begann eine entspannte Fährfahrt entlang der chilenischen Küste. Wir hatten Glück mit dem Wetter, die See war sehr ruhig und es schien die Sonne. Es gibt genügend Sitzmöglichkeiten am Deck und bei der Buchung ist eine Sitzplatzreservierung obligatorisch.
Was uns an der Fähre nicht gefallen hat, dass sie nicht wirklich sauber war, ggf. hatten wir aber nur Pech. Wir haben die 9 Stunden dazu genutzt Fotos zu sichern und zu sortieren sowie weitere Urlaubspläne zu schmieden. Die Fahrt entlang der Küste war schön.
Etwa eine Stunde bevor wir Puerto Montt erreichten, wird der Blick auf die schneebedeckten Vulkane Hornopirén und Calbuco frei. Je näher sich die Autofähre den Vulkanen nähert, desto faszinierender wurden diese. Nach rund 9 Stunden haben wir völlig entspannt Puerto Montt erreicht.
Empfohlene Reiseliteratur
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