Wasserversorgung und Wasseraufbereitung im Wohnmobil

Wasserversorgung im Wohnmobil

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Erfahre alles zur Wasserversorgung und Wasseraufbereitung im Wohnmobil. Wir geben dir Tipps, auf welche Art und Weise du das Wasser im Wohnmobil reinigen und konservieren kannst, um stets sauberes Wasser auf deinen Reisen zur Verfügung zu haben. Die Filtrierung des Wassers im Wohnmobil spielt eine große Rolle.

Bildquelle: © Bushcraftmagazin

Allgemein

Willkommen zu unserem größeren Informationsblock zum Thema Wasserversorgung und Wasseraufbereitung im Wohnmobil! Hier beschreiben wir dir, wie du mit verschiedenen Maßnahmen zur Wasseraufbereitung deine Wasserversorgung sicherstellst.

Die Wasserqualität ist von Land zu Land als auch Region zu Region sehr unterschiedlich. Bei einem Roadtrip werden darüber hinaus noch unterschiedliche Wasserentnahmestellen, wie zum Beispiel Wasserhähne am Campingplatz, an Stellplätzen, an Tankstellen oder an Wohnmobil Entnahmestellen, genutzt.

Diese Entnahmestellen werden abhängig vom Betreiber auch unterschiedlich gereinigt, gewartet und unterschiedlich oft genutzt. Aus diesen Gründen können wir uns nicht immer hundertprozentig auf die Wasserqualität der Quelle verlassen.

Es gibt sehr unterschiedliche Möglichkeiten auf welche Art und Weise die Wasserversorgung und Wasserqualität im Wohnmobil sicherzustellen. Exemplarisch werde ich die bewährten einmal vorstellen.

Sauberes und frisches Wasser für das Wohnmobil
© PanterMedia / Hyrman

Wasserkonservierung mit Silbernetz

Viele Camper setzen bei der Wasserversorgung zur Konservierung des Wassers ein Silbernetz ein. Hierbei wird das Silberprodukt direkt in den Frischwassertank zugegeben. Das Produkt ist im Handel in verschiedenen Formen, wie zum Beispiel als Silber-Pads oder Silbernetze angeboten.

Die konservierende Wirkung beruht auf den Silberionen (Ag+) und werden hauptsächlich zum Konservieren von Frisch- bzw. Trinkwasser eingesetzt.

Die Silberionen fokussieren sich darauf, den Stoffwechsel der Mikroorganismen zu hemmen bzw. zu unterbinden und haben somit eine antibakterielle Wirkung. Da der Stoffwechsel der Bakterien gestört wird, werden diese inaktiviert. Auf diese Art und Weise kann eine Vermehrung von Mikroorganismen im Frischwassertank verhindert werden und der gute Zustand des Wassers kann über mehrere Monate aufrechterhalten werden.

Wichtig zu wissen, dass es sich hierbei um eine Konservierung des Wassers und nicht um eine Desinfektion des Wassers handelt.

Aus diesem Grunde macht der Einsatz von Silbernetzen grundsätzlich nur Sinn, wenn diese im gereinigten und desinfizierten Wassertank zum Einsatz kommen. Auch sollte das Wasser bei Befüllung des gereinigten Tanks klar und sauber sein. Mit einem Silbernetz können mehrere tausend Liter Wasser konserviert werden.

Die Silberionen (Ag+) werden im Laufe der Zeit kontinuierlich an das Wasser abgeben, somit ist bei erneuter Befüllung des Tanks kein neues Silbernetz notwendig. Ein gängiges Produkt zur Konservierung des sauberen Wassers ist das WM aquatec Silbernetz*. Eine Durchmischung des Wassers kommt der Wirkung entgegen.

Produktbeispiel Silbernetze zur Wasseraufbereitung im Wohnmobil

Eine vollständige Beseitigung aller Mikroorganismen wird nicht möglich sein, dies ist aber auch nicht das Ziel, da selbst in unserem Trinkwasser eine gewisse Anzahl von Bakterien und keimbildende Einheiten erlaubt sind.

Die Verwendung von Silbernetzen dienst lediglich zum konservieren von gereinigtem und sauberem Wasser. Mit diesem Verfahren lässt sich die Wasserversorgung im Wohnmobil sicherstellen.

Wasserkonservierung mit elektrochemischen Verfahren

Darüber hinaus werden zur Konservierung auch elektrochemische Verfahren zur Wasseraufbereitung im Wohnmobil eingesetzt. Die Wirkung beruht auf einen katalytischen Prozess, bei dem zwischen mehreren Edelmetallschichten freie Radikale entstehen. Unter anderem bildet sich Wasserstoffperoxid und freie Sauerstoffradikale, welche die Mikroorganismen abtöten.

Auch diese „Filter“ werden in den Frischwassertank gelegt. Der Vorteil dieser Einheit ist, dass diese nur alle 2 Jahre ausgetauscht werden muss, unabhängig von der verbrauchten Wassermenge. Je mehr das Wasser in Bewegung kommt, zum Beispiel während der Fahrt oder bei der Befüllung, desto besser zeigt der Filter seine Wirkung. Eine gute Mischung des Wassers fördert grundsätzlich die Wirkung.

Am besten eine Nylonschnur am Filter anbinden, um den Filter bei Bedarf einfach wieder aus dem Tank zu bekommen. Auch wir haben den Aqua C2-100 Filter* schon im Einsatz gehabt. Diese Filter werden in zwei Größen angeboten, für 50 und 100 l Tanks.

Elektrochemische Wasseraufbereitung im Wohnmobil. Produktbeispiel von Aqua

Auch dieses Verfahren hilft dir bei der Wasserversorgung und Wasseraufbereitung im Wohnmobil.

Filtrierung des Wassers im Wohnmobil

Allgemein

Eine weitere Möglichkeit, um die Wasserqualität im Wohnmobil sicherzustellen, ist die Filtrierung des Wassers. Zum einen gibt es mehrere Filterarten für unterschiedliche Zwecke und zum anderen musst du von Beginn an überlegen, an welcher Stelle das Wasser filtriert werden soll. Dies kann du vor Befüllung des Wassertanks oder kurz vor Nutzung des Wassers tun.

Filterarten für Filtrierung des Wassers im Wohnmobil

Um das Wasser sauber und nahezu keimfrei zu bekommen, sollten drei unterschiedliche Filterarten eingesetzt werden. Die beste Erfahrung haben wir mit der Kombination der folgenden Filterarten gemacht.

  • Stufe 1 – Grober Vorfilter / Sedimentfilter
  • Stufe 2 – Aktivkohlefilter
  • Stufe 3 – Keimfilter

Bei Verwendung dieser drei Filterarten , können wir die Wasserversorgung und Wasseraufbereitung im Wohnmobil sicherstellen.

Stufe 1 Grober Vorfilter – Wasseraufbereitung im Wohnmobil

Der Vorfilter dient dazu grobe Fremdkörper wie zum Beispiel Rostpartikel, Rohrablagerungen, Sedimente sowie größere Schwebstoffe zu filtern. Es handelt sich in der Regel um ein Vlies oder einer Keramikscheibe. Der Vorfilter hat auch eine Schutzwirkung für die nachgelagerten Filter wie zum Beispiel für den Aktivkohle- oder Keimfilter. Somit kannst du durch Einsatz eines Vorfilters die Nutzungsdauer der nachfolgenden Filter erhöht werden.

Die groben Fremdpartikel würden ansonsten die nachgelagerten Filter recht schnell zusetzen. Wir setzen immer einen Vorfilter ein. Dabei bekommen wir immer die Frage wie lange die Nutzungsdauer eines Vorfilters ist, die hängt allerdings von der Qualität des Wassers ab, so dass hier keine spezifische Antwort möglich ist. Wir machen das stets vom Zustand des Filters ab, wir wechseln im Schnitt spätestens alle 6 Monate den Vorfilter. Ab besten beachtest du die Herstellerempfehlungen.

Es gibt unterschiedliche Hersteller für diese Vorfilter, hier nur zwei Beispiele.

Vorfilter von Alb* und die entsprechenden Ersatzkartuschen für den Vorfilter*

Dieser Vorfilter kann mit den Aktivkohle- und Keimfilter von Alb kombiniert werden. Es handelt sich hierbei um ein Vliesfilter.

Vorfilter von Aquatec* und die entsprechenden Ersatzkartuschen für den Vorfilter*

Hierbei handelt es sich um einen 1 µm Polypropylen-Filter. Auch diesen Filter kannst du in Reihe mit Aktivkohle- und Keimfilter von Aquatec kombinieren.

Stufe 2 Aktivkohlefilter – Wasseraufbereitung im Wohnmobil

Der Aktivkohlefilter absorbiert Schadstoffe wie zum Beispiel Pestizide, Medikamentenrückstände, leichte Kohlenwasserstoffe, Lösungsmittel, Schwermetalle (wie zum Beispiel Blei und Kupfer), Mikroplastik, Staub sowie Chlor aus dem Wasser. Diese Filter entfernt außerdem die Geschmacks- und Geruchseigenschaften des Wassers. Darüber hinaus werden alle Schad- und Schwebstoffe, die größer als 10 μm sind, herausgefiltert, wobei dies allerdings von der Feinheit des Filters abhängt.

Je feiner der Filter ist, desto kleinere Schwebstoffe können gefiltert werden. Allerdings reduziert das auch den Wasserdurchfluss. Des Weiteren werden Verfärbungen des Wassers durch die Aktivkohle eliminiert.

Der Aktivkohlefilter besteht aus sehr feinkörnigem reinem Kohlenstoff. Aktivkohle hat eine hochporöse Struktur und verfügt daher im Vergleich zum Gewicht über eine extrem große Oberfläche. Aufgrund der großen Oberfläche hat der Filter eine große absorbierende Wirkung. Sie kann sowohl zur Wasser- als auch zur Luftreinigung eingesetzt werden.

Stark vergrößerte Oberfläche des Aktivkohlefilters
© Mydriatic -https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30264504

Auch hier hängt die Austauschfrequenz von der Qualität des Ausgangswassers ab. Benutzt du ausschließlich Trinkwasser zur Befüllung des Wassertanks, brauchst du den Filter nur alle alle 6-12 Monate tauschen, verwendest du aber Wasser aus Flussläufen oder Seen, würde ich den Filter alle 3-6 Monate tauschen. Ab besten du beachtest die Herstellerempfehlungen.

Der Aktivkohlefilter wird von verschiedenen Herstellern angeboten, nachfolgend zwei Beispiele.

Aktive-Filter von Alb Filter* und die dazugehörigen Ersatzkartuschen für den Aktivkohlefilter*

Dieser Aktivkohlefilter lässt sich dem Keim- und Vorfilter der Firma Alb kombinieren.

Filtergehäuse von Aquatec* und die dazugehörige Filterkartusche für den Aktivkohlefilter*

Auch dieses System lässt sich mit Vorfiltern und einem Keimfilter kombinieren.

Stufe 3 Keimfilter – Wasseraufbereitung im Wohnmobil

Der Keimfilter filtriert alle Mikroorganismen, das bedeutet alle Keime und Bakterien aus dem Trinkwasser. Hierzu zählen unter anderem die gesundheitsschädlichen Coli-Bakterien, die Salmonellen, die Shigellen, die Vibrio und weitere Mikrokeime.

Die Keimfilter besteht aus einer sehr feinen Membrane mir einer Membrangröße von 0,1 – 0,3 µm. Nur zum Vergleich 0,1 µm entsprechen 1/10.000 mm.

Die Keime und Bakterien sind somit deutlich größer als die Feinheit der Membrane. Die Coli-Bakterien und Legionellen haben beispielhaft eine Größe von etwa 0,5 µm, die meisten bekannten Bakterien liegen bei 0,6 -1,0 µm. So lassen sich recht einfach fast alle gesundheitlichen Mikroorganismen durch die Membran herausfiltern.

Den Tausch dieser Membran sollte spätestens alle 6 Monate vorgenommen werden, spätestens aber dann, wenn der Durchfluss sich im Vergleich zu Beginn deutlich reduziert hat. Wenn du Wasser aus einem Fluss entnimmst, ist ein Keimfilter sowie der Aktivkohlefilter obligatorisch.

Auch hierbei handelt es sich um eine physikalische Desinfektion des Wassers. Der Aktivkohlefilter wird von verschiedenen Herstellern angeboten, nachfolgend zwei Beispiele.

Nano-Filter von Alb Filter* und die dazugehörigen Ersatzkartusche für den Nano-Filter*

Dieser Keimfilter lässt sich dem Aktivkohle- und Vorfilter der Firma Alb kombinieren. Das Gehäuse ist sehr robust.

Filtergehäuse von Aquatec* und die dazugehörige Filterkartusche für den Keimfilter*

Auch dieses System lässt sich mit dem Aktivkohle- und Vorfilter der gleichen Firma kombinieren.

Wir haben uns aus Gründen der Stabilität und der einfachen Kombination der Filter für die Alb-Filter entschieden. Da der Vorfilter, der Aktivkohle- und der Keimfilter nahtlos und ohne Verbindungsstücke leicht zusammen zu stecken sind, haben wir uns den Fusion Active+Nano Alb-Filter* zugelegt. Den Vorfilter* haben wir zusätzlich noch angebracht. Wir haben zur Sicherheit immer noch eine Alb-Fusion Ersatzkatuschen Set* bestehend aus aus einer Active- und einer Nano-Kartusche sowie drei Vorfilter Pads dabei.

Kombinationsfilter von Alb-Filter zur Wasserversorgung und Wasseraufbereitung im Wohnmobil

Mobiler oder fest eingebauter Filter?

Variante 1 – Wasserfiltrierung vor Tank Befüllung

Mobile Filteranlage im Wohnmobil

In diesem Fall wird der Kombifilter, bestehend aus Vor-, Aktivkohle- und Keimfilter, zwischen dem Wasserhahn und den Schlauch zur Befüllung des Wassertanks angeschlossen. Da die Filter alle über einen Gardena-Anschluss verfügen, ist dies kinderleicht umzusetzen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Wasserdruck vom Wasserhahn (3-4 bar) in der Regel ausreicht, um einen gute Durchflussrate zu erreichen. Diese Kombination ist bei Bedarf schnell angeschlossen. Es ist darauf zu achten, dass die Anschlüsse und Schläuche stets trocken und sauber zu lagern sind.

Wenn du planst das Wasser beispielhaft aus einem Fluss zu entnehmen, muss du in jedem Fall eine selbstansaugende Pumpe wie zum Beispiel eine Schwingankerpumpe mit hoher Leistung verwenden. Das liegt daran, dass in den meisten Fällen einige Höhenmeter überbrückt werden müssen.

Wenn du beispielhaft eine Ansaughöhe von 4 m überbrücken möchtest, muss genügend Druck für eine ausreichende Durchflussrate erzielt werden. Dies muss deine Pumpe das auch bewerkstelligen können.

Schematische Zeichnung zur Wasserversorgung im Wohnmobil. Filtrierung vor Befüllung des Tanks
© Alb Filter

Variante 2 – Wasserfiltrierung vor und nach der Befüllung

Fix verbaute Filteranlage im Wohnmobil

In diesem Fall kommt der Vor- und Aktivkohlefilter bei Befüllung des Tanks und somit vor dem Tank zum Einsatz. Das im Tank gespeicherte Wasser ist somit frei von Schwermetallen, Schwebstoffen, Pestiziden, Medikamentenrückstände, Chlor und Mikroplastik, aber nicht frei von Bakterien und Keimen.

In diesem Fall wird der Keimfilter wird direkt hinter der im Wohnmobil verbaute Wasserpumpe verbaut, so dass alle Wasserabnehmer wie zum Beispiel die Dusche und der Wasserhahn keimfreies Wasser erhalten. Hier muss du darauf achten, dass die Leistung der vorhandenen Pumpe für den zusätzlichen Filter noch ausreichend ist. Eventuell müsstest du eine leistungsstärkere Pumpe einsetzen.

Schematische Zeichnung zur Wasserversorgung im Wohnmobil. Filtrierung vor Nutzung des Wassers

Welche Variante für dich am besten ist, hängt zum einen von der Tankgröße und zum anderen vom Reiseverhalten ab.

Verfügst du über eine Tankgröße bis 100 l und verbrauchst das Wasser stetig, so ist die Gefahr der Nachverkeimung des bereits gefilterten Wassers im Tank gering. Auch wir nutzen alle drei Filterarten als mobilen Filter und filtrieren das Wasser gleich bei der Befüllung des Tanks. Darüber hinaus reinigen und desinfizieren wir den Tank inclusive der Schlauchverbindungen und der Anschlüsse etwa 1-2 pro Jahr.

Beide Verfahren dienen der Wasserversorgung und Wasseraufbereitung im Wohnmobil. Durch die Filtrierung des Wassers im Wohnmobil stellen wir sicher, dass stets sauberes Wasser im Tank zur Verfügung steht.

Unterscheidung Konservierung und Desinfektion

Wasser-Konservierung – Wasseraufbereitung im Wohnmobil

Unter Konservierung versteht man das Sauberhalten des frischen Wassers. Die Konservierung fokussiert sich auf die Verhinderung der Vermehrung von Mikroorganismen. Das setzt jedoch voraus, dass das Wasser in Trinkwasserqualität zur Verfügung steht. Selbst unser Trinkwasser ist nicht frei von Bakterien und Mikrokeimen. Die deutsche Trinkwasserverordnung sagt zum Beispiel aus, dass bis maximal 100 KBE an Bakterien im Wasser enthalten sein dürfen. Somit ist eine Legionellen-Konzentration von maximal 100 kolonienbildenden Einheiten pro 100 ml erlaubt.

Vorhandene Bakterien wie zum Beispiel Coli-Bakterien, die Salmonellen, die Shigellen, die Vibrio und weitere Mikrokeime können sich innerhalb von wenigen Stunden durch Teilung sehr schnell vermehren. Erhöhte Wassertemperaturen beschleunigen die Vermehrung noch überproportional.

Wenn du über einen größeren Tank von mindestens 100 Litern verfügst, du das Wasser nicht innerhalb von einigen Tagen verbrauchst und du zusätzlich in warmen Reiseländern unterwegs bist, sollte du eine Konservierung in jedem Fall in Betracht ziehen.

Eine Konservierung ist mit Silberionen (Ag+) in Form eines Silbernetzes*, welches kontinuierlich an das Wasser abgegeben wird, möglich. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Konservierung ohne Silber mittels eines elektrochemischen Verfahrens zu erreichen. Das Produkt* besteht aus zwei Edelmetallschichten, zwischen denen freie Radikale erzeugt werden. Diese Radikale vermeiden die Vermehrung von Mikroorganismen und töten diese auch teilweise ab. Beide Produkte werden direkt in den Wassertank gegeben.

Wasser-Desinfektion – Wasseraufbereitung im Wohnmobil

Eine Desinfektion solltest du immer dann anwenden, wenn die Keimbelastung von Grund auf recht hoch ist und eine Konservierung der vorhandenen Wasserqualität nicht ausreichen würde. Insbesondere in südländischen Ländern oder auch bei der Wasserentnahme aus einem Fluss oder See kommst du an einer Desinfektion nicht vorbei. Die Desinfektion fokussiert sich auf Abtötung der vorhandenen Bakterien und Mikrokeime. Es gibt zwei unterschiedliche Verfahren der Desinfektion die chemische- und physikalische Desinfektion.

Beide Verfahren dienen der Wasserversorgung und Wasseraufbereitung im Wohnmobil.

Chemische Desinfektion – Wasseraufbereitung im Wohnmobil

Die bekanntesten Mittel zur chemischen Desinfektion sind Chlorverbindungen. Es gibt sehr unterschiedliche Chlorverbindungen für unterschiedliche Anwendungen. Im Campingbereich kommen in der Regel Natriumhypochlorit (NaClO) oder Chlordioxide (ClO2) zur Anwendung.

Um es kurz zu machen, wir sind keine Freunde einer chemischen Desinfektion. Die Dosierung solltest du genau kontrollieren, da eine Überdimensionierung auch schädlich sein kann. Die desinfizierende Wirkung nimmt mit steigendem pH-Wert ab und wer möchte noch zusätzlich den pH-Wert des Wassers kontrollieren und einstellen.

Darüber hinaus können unter bestimmten Umständen noch unerwünschte Nebenprodukte bei der Desinfektion entstehen. Wir führen aus diesen Gründen keine chemische Desinfektion durch.

Physikalische Desinfektion – Wasseraufbereitung im Wohnmobil

Die physikalische Desinfektion kommt völlig ohne Chemikalien aus und lässt sich ohne Probleme im Wohnmobil umsetzen. Die Desinfektion wird mit Hilfe von sehr feinen Membranen mit eine Filterfeinheit von 0,1 – 0,3 µm erzielt (1 µm entspricht 1/10.000 mm) erzielt. Es handelt sich schlicht um eine mechanische Filtrierung.

Die meisten Keime und Bakterien haben eine Mindestgröße von etwa 0,5 µm, so dass du sie sehr leicht heraus filtrieren kannst. Der Nachteil dieses Verfahrens ist, dass du die Membran, wenn sie erschöpft ist, austauschen musst. Dies sollte aus hygienischen Gründen spätestens alle 6 Monate erfolgen. Auch solltest du bedenken, dass die Durchflussrate im Laufe der Zeit durch den Keimfilter reduziert wird.

Wir nutzen die physikalische Filtration zur Entfernung der Keime und Mikroorganismen an. Es gibt unterschiedliche Produkte wir haben uns konkret für den Nano-Filter von Alb Filter* entschieden. Die passenden Ersatzkartusche für den Nano-Filter* solltest du spätestens alle 6 Monate austauschen.

Welches Verfahren du anwendest ist eine Frage der Philosophie, beide Verfahren dienen der Wasserversorgung und Wasseraufbereitung im Wohnmobil.

Wasserhygiene im Wohnmobil

Bereits die Wasserentnahmestelle sollte kritisch begutachtet werden. Wenn du bereits einen rostigen Wasserhahn vorfindest und der darüber hinaus selten genutzt aussieht, würden wir die Finger davon lassen. Auch wenn die Schläuche auf dem Boden bei hohen Temperaturen liegen oder die Entnahmestation direkt neben der Entsorgungsstation liegt, kommen bei uns immer bedenken auf und wir fahren zur nächsten Entnahmestelle.

Wir führen in jedem Fall unser eigenes Equipment mit und verlassen uns nicht auch Schläuche und Anschlussstücke, die von allen nutzbar sind und eventuell eine unhygienische Vergangenheit haben. Ein Wasserschlauch*, ein Hahnverbinder für ½* und ¾ Zoll* sowie ein Wasserdieb* für Wasseranschlüsse ohne Gewinde haben wir immer im Wohnmobil.

Insbesondere in südländischen Ländern, wird das Wasser des öfteren zur Desinfektion mit Chlor versetzt. Hier hilft es das Wasser vor Befüllung über einen Aktivkohlefilter* zu filtrieren, welches die Schwermetalle, Pestizide, das Chlor, Medikamentenrückstände und vieles mehr aus dem Wasser absorbiert. Die Filter lagern wir nach Nutzung stets trocken und in einer gesonderten Box, um Verunreinigungen zu vermeiden.

Frisches und filtriertes Wasser für das Wohnmobil.
© rnd.de

Aus unserer Sicht fängt die Wasserversorgung und Wasseraufbereitung mit der Hygiene im Wohnmobil an. Wenn du die wichtigsten Regeln der Hygiene nicht beachtest, werden wir auch keine guten Ergebnisse bei der Wasseraufbereitung und Filtrierung des Wassers erzielen.

Hygiene-Equipment – Wasserversorgung im Wohnmobil

Wir führen grundsätzlich unser eigenes und gereinigtes Equipment mit. Der Wasserschlauch sollte wenig Weichmacher enthalten, da diese im Laufe der Zeit an das Wasser abgegeben werden. Daher sollte man vor Billigprodukten Abstand nehmen.

Vor Nutzung spülen wir unser Equipment (Schlauch und Verbindungsstücke) einmal kurz durch, bevor wir den Tank befüllen. Nach Nutzung lagern wir die Anschlussstücke und den Schlauch wieder restentleert und trocken ein. Von Zeit zu Zeit reinigen wir den Wasserschlauch und die Anschlussstücke mit Schlauchbürsten* und Reinigungsbürsten*. Das funktioniert sehr gut.

Darüber hinaus nutzen wir bei allen Aktivitäten um das Thema Wasser Einweghandschuhe und verwerfen diese gleich nach Nutzung. All diese Maßnahmen sind selbstverständlich, leicht durchzuführen und helfen uns von Beginn an sauberes Wasser zu tanken.

Und wer alle Eventualitäten ausschließen möchte, kauft in den lokalen Supermärkten große 5 oder 10 l Wassergebinde, um hiermit die Zähne zu putzen oder auch zu kochen.

Ich hoffe dir gute Anregungen zur Wasserversorgung und Wasseraufbereitung im Wohnmobil gegen zu haben. Viel Spaß bei deiner nächsten Reise.

TIPP

Wenn deine Reise beendet ist, entleere das vollständige Wassersystem und öffne alle Hähne, um das System zu entleeren. Es kann auch helfen einmal kurz mit geöffneten Hähnen zu fahren, durch die Vibration kann das restliche Wasser auch noch abfließen. Ansonsten ist es auch möglich das Wassersystem mit Druckluft zu entleeren.

Wir haben dir einen Überblick hinsichtlich einer Wohnmobil-Ausrüstung erstellt. Wenn du planst ein Wohnmobil auszurüsten oder du wissen möchtest welche Gegenstände auf einer Wohnmobil-Reise mitgenommen werden sollten, bist du hier richtig. Auch ist es dort möglich die Ausrüstung-Liste als pdf-Datei herunterzuladen.

Bei den beiden großen Campingversandhäusern Camping Wagner* und Fritz Berger* findest du eine große Auswahl an Equipment, um dein Wohnmobil auszustatten.

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